Projektinhalt KMK

Das Projekt „Kompetente Medienkinder – Medienkompetenz, das oberste Ziel von Medienerziehung" (KMK) war ein Modellprojekt des Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- und Erwachsenenbildung e. V. und wurde durch diesen von April 2012 bis März 2015 im Freistaat Sachsen durchgeführt. Im Rahmen des Projekts führte der LFD Sachsen
e. V. Veranstaltungen in über 20 Kindertagesstätten und Horteinrichtungen durch und realisierte Elternberatungen zur Mediennutzung in der Familie sowie zahlreiche Fachtage und Fortbildungen für Fachkräfte. Das zentrale Ziel des Projekts bestand darin, Möglichkeiten und Grenzen von Medienbildung im Elementar- und Grundschulbereich in der praktischen Durchführung zu erforschen.

Mit den 3 und 4jährigen Kindern wurde der Fokus auf eine begleitete aktiv-rezeptive Medienarbeit gelegt. Die Medien wurden gemeinsam angeschaut und spielerisch nachvollzogen. Ausgehend davon wurde die Entwicklung einer eigenen Bildergeschichte – basierend auf Fotos aus dem Tagesablauf der Kinder – angestrebt.

Bei den 5 und 6jährigen stand nach der Medienrezeption die aktive Medienarbeit in Form der Produktion eines auf einem Dia-Bilderbuch basierenden Hörspiels im Mittelpunkt. Dabei sprachen die Kinder Texte ein und erzeugten eine den Bildern entsprechende Geräuschkulisse. Das Hörspiel und die Bilder wurden am Ende zu einem Bilderbuchfilm kompiliert.

Für die 7 bis 10jährigen Kinder in den Horteinrichtungen wurde das Projekt für den Freizeitbereich konzipiert und bedeutete die Herstellung eines eigenen Films. Dabei durchliefen die Kinder den gesamten Produktionsprozess von der ersten Ideenfindung und der Entwicklung einer Geschichte über die Filmaufnahmen bis zum Videoschnitt.

Neben der Medienarbeit mit den Kindern gehörten auch Eltern zur Zielgruppe des Projekts. So wurden im Rahmen der Durchführungen in den einzelnen Einrichtungen Elternberatungen angeboten und realisiert. Ziel war es hierbei, das familiäre Mediennutzungsverhalten mit den Eltern zu reflektieren und Hilfestellungen zu geben, wie ein kompetenter Umgang mit Medien auch zu Hause gelingen kann. Außerdem sollten die Eltern als Haupterziehende dazu befähigt werden, die bei ihren Kindern durch die Projektarbeit angestoßenen Lernprozesse unterstützen zu können.

Da Medienbildung auch eine wichtige Aufgabe der Kitas und Grundschulen ist, war ein weiterer Teil der Projektaktivitäten auf die Fortbildung der Fachkräfte ausgerichtet. Dies geschah einerseits durch die intensive Begleitung des Projekts und regelmäßige Reflexionsgespräche mit den Gruppenleiter_innen. Im Rahmen dieser konnte das Projektdesign wiederholt genauer an die Anforderungen des jeweiligen Bildungsbereiches angepasst werden. Andererseits wurden durch Fortbildungsveranstaltungen und Workshops im Rahmen von Fachtagen Erziehungs- und Lehrkräfte erreicht, die nicht an einem der Projekte teilgenommen hatten. Die Inhalte und Methoden von KMK wurden in diesen Veranstaltungen erläutert, nachvollzogen und gemeinsam ihre pädagogische Qualität und praktische Umsetzbarkeit beurteilt.

Auch nach der Beendigung von KMK sollen die gewonnenen Erfahrungen aus dem Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit auch zukünftig präsentiert und geteilt werden. Ein zentrales Element hierbei ist das Arbeitsheft. Es soll die Hintergründe des Projekts beleuchten, Methoden und Inhalte verständlich machen und auf Grund der gewonnenen praktischen Erfahrungen reflektieren. Diese Broschüre sowie für das Projekt benötigte Materialien, Medien, technische Geräte, Modelle usw. sind darüber hinaus für Kitas und Horteinrichtungen als „KMK-Medienkoffer-Set" kostenfrei beim LFD Sachsen e. V. entleihbar. Mit den darin enthaltenen Hinweisen und Hilfestellungen, der Darstellung konkreter inhaltlich-methodischer Abläufe sowie detaillierter Anleitungen, die alle notwendigen Arbeitsschritte nachvollziehbar illustrieren, wird es möglich sein, das Projekt KMK eigenständig in der eigenen Einrichtung durchzuführen. Im Set enthalten, aber auch einzeln ausleihbar sind die Bilderbuch-Kinos, mit denen im Projekt intensiv gearbeitet wurde.